Produktionsjahre und Geschichte
Der Volkswagen Amarok der ersten Generation debütierte im Jahr 2010 als der erste Pick-up des VW-Konzerns, der für den globalen Markt entwickelt wurde. Die Produktion begann im Werk in Argentinien, später wurde das Modell auch in Deutschland gefertigt. Die erste Generation rollte bis 2022 vom Band, obwohl in einigen Regionen die Verkäufe früher eingestellt wurden, da der Amarok II erschien, der in Zusammenarbeit mit dem Ford Ranger entwickelt wurde.
Plattform und Konstruktion
Der Amarok I basiert auf einer separaten Leiterrahmen-Plattform, was typisch für Geländewagen und Pick-ups ist. Die Hinterachse ist starr (mit Blattfedern oder Schraubenfedern, je nach Version), die Vorderachse ist einzeln aufgehängt. Allradmodelle waren mit dem 4Motion-System ausgestattet, inklusive Torsen-Differenzial und Untersetzungsgetriebe.
Motoren und Getriebe
In der Motorenpalette dominierten Dieselaggregate:
- 2.0 TDI – 163 PS (ab 2010);
- 3.0 TDI – 204 PS (nach 2016 auf 224 PS erhöht);
- Benzinmotor 2.0 TSI – 211 PS (seltene Version für bestimmte Märkte).
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe, 8-Gang-Automatik (nach dem Facelift 2016) oder 6-Gang-DSG (in frühen Versionen).
Facelift 2016
Im Jahr 2016 wurde der Amarok I überarbeitet:
- Neues Frontdesign (neuer Kühlergrill, LED-Scheinwerfer);
- Stärkerer 3.0 TDI (224 PS);
- Aufgewertetes Interieur (Multimediasystem mit größerem Display, neue Materialien).
Varianten und Ausstattungen
- SingleCab – Zweitürer mit verkürzter Kabine;
- DoubleCab – Viertürer mit Fünf-Sitzer-Innenraum;
- Aventura – Top-Ausstattung mit Ledersitzen und vollem Funktionsumfang;
- Extreme – Geländeversion mit erhöhter Bodenfreiheit und Unterbodenschutz.
Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen: >PP/EPDM-TD10<
Anleitung zum Demontieren der Frontstoßstange
- Motorhaube öffnen.
- Unter der Motorhaube zwei Schrauben lösen und zwei Clips (oder vier Schrauben) entfernen, die den oberen Teil der Frontstoßstange (Kühlergrill) befestigen.
- Von unten vier Schrauben lösen (von unten nach oben eingeschraubt), die den unteren Teil befestigen.
- Räder nach außen einschlagen.
- In den Radkästen auf jeder Seite zwei Schrauben lösen, die die Radlaufverkleidung (vorderen Teil) befestigen, sowie eine weitere Schraube (von unten nach oben eingeschraubt), die die Ecken mit den Kotflügeln verbindet.
- Nummernschild mit Halterung abnehmen und dahinter zwei Schrauben lösen.
- Dekorleisten neben den Nebelscheinwerfern abnehmen (halten mit Clips) und darunter zwei Schrauben lösen.
- Clips in den Kotflügeln lösen (Ecken nach vorne ziehen).
- Mit einem Helfer die Stoßstange nach vorne abziehen (darauf achten, dass keine Kabel reißen).
- Stecker der Elektrik trennen (falls vorhanden).
Anleitung zum Demontieren der Heckstoßstange
- Stecker der Beleuchtung des Nummernschilds (und anderer Elektrik, falls vorhanden) abziehen.
- Von unten vier Schrauben (oder zwei Muttern) lösen, die die Verstärkungsträger mit den Längsträgern verbinden (starker Drehmomentschlüssel oder kräftiger Schraubenschlüssel erforderlich).
- Mit einem Helfer die Verstärkungsträger aus der Karosserie ziehen (erfordert Kraftaufwand).
Ladefähigkeit
Die Nutzlast betrug bis zu 1,1 Tonnen, die Anhängelast bis zu 3,5 Tonnen (je nach Motor). Die Ladefläche war zwischen 1,55 und 2,52 Meter lang (in der Version mit verlängerter Ladefläche).
Sicherheit und Technologien
Zu den serienmäßigen Systemen gehörten ESP, ABS und Airbags. Nach dem Facelift kamen adaptiver Tempomat und Spurhalteassistent hinzu.
Märkte und Konkurrenz
Der Amarok I wurde in Europa, Lateinamerika, Australien und Afrika verkauft. Hauptkonkurrenten waren der Toyota Hilux, Ford Ranger und Nissan Navara.
Interessante Fakten
- Der Name „Amarok“ bedeutet „Wolf“ in der Sprache der Inuit.
- Leistungsrekord – 2018 präsentierte ABT Sportsline eine Version mit 310 PS.
- Expeditionsfahrzeug – Der Amarok wurde aufgrund seiner Zuverlässigkeit in Polarexpeditionen eingesetzt.
- Hybridversion – 2021 wurde ein Amarok-Prototyp mit Hybridantrieb getestet, der jedoch nicht in Serie ging.
Fazit
Der erste Amarok war ein wichtiges Modell für Volkswagen und bewies, dass die Markt wettbewerbsfähige Pick-ups bauen kann. Geschätzt wurde er für Komfort, Geländegängigkeit und Ladekapazität. 2022 wurde er durch den Amarok II ersetzt, der auf der Plattform des Ford Ranger T6 basiert.