Produktionsjahre und Modellcodes
Der Volkswagen Phaeton wurde von 2002 bis 2016 in zwei Generationen produziert:
- Erste Generation (2002–2010) – Plattformcode VW D1, basierend auf derselben Architektur wie der Bentley Continental GT.
- Zweite Generation (2010–2016) – überarbeitete Version mit aktualisierter Plattform und neuen Motoren.
Die Produktion erfolgte im Werk Transparent Factory (Glaserne Manufaktur) in Dresden, Deutschland.
Karosserieformen und Modellvarianten
Der Phaeton wurde ausschließlich als Limousine (VW-Code 3D) angeboten. Trotz Gerüchten gab es offiziell keine Kombi- oder Langversion.
Hauptvarianten:
- Benzinmotoren:
- 3.2 VR6 (241 PS) – Basismodell (2002–2005).
- 4.2 V8 (335 PS) – ausgewogene Version.
- 6.0 W12 (420–450 PS) – Topmodell mit 12-Zylinder-Motor.
- Dieselmotoren:
- 3.0 V6 TDI (224–240 PS) – in Europa am beliebtesten.
- 5.0 V10 TDI (313 PS) – seltene und leistungsstarke Variante (2002–2006).
- Aktualisierte Modellpalette (2010–2016):
- 3.6 VR6 (280 PS) – ersetzte den alten 3.2.
- 4.2 V8 (360 PS) – modernisierter Motor.
- 3.0 V6 TDI (245 PS) – neuer Diesel mit BlueMotion-Technologie.
Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen: >PC-PBT<
Vordere Stoßstange demontieren
- Motorhaube öffnen.
- Unter der Haube sechs Schrauben (TORX-T30, von oben nach unten verschraubt) lösen, die den oberen Teil der Stoßstange befestigen.
- Von der Unterseite sieben Schrauben (können Clips sein, von unten nach oben verschraubt) entfernen, die den unteren Teil halten.
- Im Frontbereich mit einem facettierten Schraubendreher zwei Schrauben lösen und die Zierabdeckungen um die Nebelscheinwerfer abnehmen.
- Unter den Abdeckungen zwei weitere Schrauben lösen.
- Räder zur Seite einschlagen (einfacher bei demontierten Rädern).
- In den Radkästen je vier Schrauben pro Seite (TORX-T25) lösen, die die Radlaufverkleidung (vorderer Teil) befestigen.
- Radlaufverkleidung zur Seite schieben und je eine Schraube pro Seite (von unten nach oben verschraubt) entfernen, die die Ecken mit den Kotflügeln verbinden.
- Im inneren Kotflügelbereich, unterhalb der Scheinwerferkante, je eine Schraube pro Seite (TORX-T25) lösen (langer Dreheinsatz und magnetische Aufnahme empfohlen).
- Stoßstange mit einem Helfer nach vorne abziehen (auf Kabel achten).
- Auf der linken Seite zwei elektrische Stecker trennen.
Hintere Stoßstange demontieren
- Kofferraumdeckel öffnen.
- In den seitlichen Kofferraumverkleidungen die Klappen öffnen.
- Im inneren Kotflügelbereich je zwei Schrauben pro Seite lösen, die die Stoßstange mit den Kotflügeln verbinden.
- Je drei (oder vier) Muttern pro Seite lösen und die Rückleuchten entfernen (Vorsicht: Gewindebolzen können sich im Kunststoff drehen, was die Demontage erschwert).
- Unter den Rückleuchten je zwei Schrauben pro Seite (TORX-T30, von oben nach unten verschraubt) lösen.
- In den Radkästen je fünf Schrauben pro Seite entfernen, die die Radlaufverkleidung (hinterer Teil) befestigen.
- Von der Unterseite sechs Schrauben (von unten nach oben verschraubt) lösen, die den unteren Teil halten.
- Stoßstange mit einem Helfer rückwärts von den Führungsschienen in den Kotflügeln abziehen (Kabel nicht beschädigen).
- Stecker der Parkhilfe und der Kennzeichenbeleuchtung trennen.
Modellbeschreibung
Der Phaeton wurde als Volkswagen-Flaggschiff konzipiert, entstanden unter der persönlichen Aufsicht von Ferdinand Piëch, der „die beste Limousine der Welt“ schaffen wollte.
Technische Merkmale:
- Plattform – Aluminiumkarosserie mit Allradantrieb 4Motion (beim W12 permanent).
- Fahrwerk – Luftfederung (serienmäßig), adaptives CDC-System (Continuous Damping Control).
- Komfort – 4-Zonen-Klimaautomatik, belüftete Sitze, Doppelverglasung.
- Technologien – Head-Up-Display, Keramikbremsen (Option), Nachtsichtsystem (ab 2010).
Design
Äußerlich wirkte der Phaeton zurückhaltend, aber mit Premium-Anspruch. Das Interieur bestach durch Leder, Holz und Aluminium – die Materialqualität entsprach der des Audi A8.
Interessante Fakten
- Gemeinsames Projekt mit Bentley – Die D1-Plattform wurde auch im Bentley Continental Flying Spur (2005) verwendet.
- Teuerster Volkswagen – 2004 kostete der W12 über 100.000 € und konkurrierte mit Mercedes S-Klasse und BMW 7er.
- Flop in den USA – Wegen hoher Preise und mangelnder Marktakzeptanz im Premium-Segment wurden die Verkäufe 2006 eingestellt.
- Relaunch in China – 2011 kehrte der Phaeton auf den chinesischen Markt zurück, wo er bei Beamten beliebt war.
- Elektroversion – 2011 wurde ein Phaeton Hybrid-Prototyp gezeigt, der jedoch nie in Serie ging.
- Zuverlässigkeitsrekord – Einige europäische Taxis fuhren über 1.000.000 km mit dem Phaeton.
- Finale Edition – Die letzten 100 Exemplare (2016) wurden als „Phaeton Exclusive“ gefertigt.
Fazit
Trotz kommerziellem Misserfolg bleibt der Phaeton ein Kultauto – ein ingenieurtechnisches Meisterwerk von Volkswagen. Seine Technologien fanden später in Audi und Bentley Verwendung, und das Auto selbst symbolisiert die Ambitionen der Marke. Heute gilt der Phaeton als unterschätzter Premium-Klassiker.