Der Renault Modus ist ein kompakter Minivan, der von dem französischen Automobilhersteller zwischen 2004 und 2012 produziert wurde. Das Modell wurde als praktisches Stadtauto mit Elementen eines MPV konzipiert und überzeugte durch ein ungewöhnliches Design sowie Funktionalität. Trotz der kompakten Abmessungen zeichnete sich der Modus durch einen durchdachten Innenraum und innovative Lösungen aus.
Produktionsjahre und Facelift
Erste Generation (2004–2009)
Der Modus debütierte im Jahr 2004 und basierte auf der Nissan-B-Plattform, die er sich mit dem Clio III und dem Nissan Micra teilte. 2006 erschien die verlängerte Version Grand Modus mit mehr Platz für Passagiere.
Facelift (2009–2012)
2009 wurde der Modus überarbeitet: Das Frontdesign (neuer Kühlergrill, Stoßstangen, Scheinwerfer) wurde modernisiert, und das Interieur erhielt hochwertigere Materialien sowie mehr Ausstattungsoptionen. Dennoch blieben die Verkaufszahlen niedrig, sodass die Produktion 2012 ohne direkten Nachfolger eingestellt wurde.
Modellbeschreibung
Design und Abmessungen
Der Renault Modus fiel durch seine ungewöhnliche Form auf: hohe Karosserie, kurze Überhänge und eine vertikale Heckpartie. Dies sorgte für gute Sichtverhältnisse und bequemes Ein- und Aussteigen. Die Länge der Standardversion betrug etwa 3,8 m, während der Grand Modus 17 cm länger war.
Innenraum und Komfort
Das Interieur überzeugte mit ungewöhnlichen Lösungen:
- Höhenverstellbare Ladefläche (Triptic-System).
- Verschiebbare Rücksitze (bis zu 24 cm).
- Zahlreiche Ablagefächer für Kleinteile.
Trotz der Kompaktheit war der Raum effizient genutzt: Selbst in der Basisversion bot der Modus Platz für vier Erwachsene.
Technische Daten
Das Auto war mit folgenden Motoren erhältlich:
- Benziner: 1.2 (75 PS), 1.4 (98 PS), 1.6 (113 PS).
- Diesel: 1.5 dCi (68–106 PS).
Als Getriebe kamen ein 5-Gang-Schaltgetriebe oder ein 4-Stufen-Automatikgetriebe zum Einsatz.
Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen >P/E+EPDM-TD10<
Vordere Stoßstange demontieren
- Obere Seite
- Öffnen Sie die Motorhaube.
- Unter der Haube befinden sich vier Clips, die von oben nach unten eingesteckt sind und die obere Partie der Stoßstange fixieren – diese werden entfernt.
- Untere Seite
- Sechs Schrauben, die von unten nach oben befestigt sind und die untere Partie sowie den Stoßstangenschild halten, werden herausgedreht.
- Seitliche Befestigung
- In den Radkästen werden pro Seite je eine Schraube gelöst, die die Radlaufverkleidung mit der Stoßstange verbindet.
- Die Radläufe werden zur Seite geschoben, und pro Seite wird eine weitere Schraube entfernt, die die Stoßstangenecken mit den Kotflügeln verbindet.
- Lösen der Verriegelungen
- Die Clips in den Kotflügeln werden vorsichtig gelöst, indem man die Ecken der Stoßstange mit moderatem Zug nach vorne zieht.
- Demontage
- Mit einem Helfer wird die Stoßstange nach vorne abgenommen, und die Stecker der Nebelscheinwerfer werden getrennt.
Hintere Stoßstange demontieren
- Öffnen Sie die Heckklappe.
- Aus dem Kofferraum werden zwei Plastikmuttern entfernt, die Halterungen in den Kotflügeln gelöst, und die Heckleuchten werden demontiert.
- Im Bereich der Heckklappe werden zwei Schrauben herausgedreht.
- Von der Unterseite werden fünf Schrauben entfernt, die von unten nach oben befestigt sind und die untere Partie der Stoßstange halten.
- Die Radlaufverkleidungen werden von der Stoßstange gelöst, und dahinter werden pro Seite je eine Schraube entfernt, die die Stoßstangenecken mit den Kotflügeln verbindet.
- Mit einem Helfer werden die Verriegelungen in den Kotflügeln gelöst, die Clips unter den Heckleuchten befreit, und die Stoßstange wird nach hinten abgenommen.
Fahrwerk
Das Fahrwerk (typisch für Renault dieser Zeit) – vorne MacPherson-Federbeine und hinten eine Verbundlenkerachse – sorgte für einen komfortablen Fahrkomfort, bot jedoch keine sportliche Straßenlage.
Interessante Fakten
- Sicherheit: 2005 erhielt der Modus im Euro-NCAP-Crash-Test 5 Sterne – eine Seltenheit für Fahrzeuge dieser Größe.
- Designexperimente: Das 2004 präsentierte Konzeptfahrzeug hatte eine Schiebetür und ein ungewöhnliches Panoramadach, doch diese Elemente kamen nicht in die Serie.
- Sportversion: 2006 brachte Renault den Modus Renaultsport mit einem 2,0-Liter-Motor (136 PS) heraus, der jedoch kein Verkaufserfolg wurde.
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Praktischer Innenraum – durchdachte Anordnung und verstellbare Sitze.
- Wirtschaftlichkeit – besonders mit Dieselmotoren (Verbrauch ca. 4,5 l/100 km).
- Gute Sichtverhältnisse – dank der hoch positionierten Sitze.
Nachteile:
- Schwache Dynamik – selbst der 1,6-Liter-Motor beschleunigte den Modus in 11 Sekunden auf 100 km/h.
- Geräuschentwicklung auf der Autobahn – die hohe Karosserie erhöhte den Windgeräuschpegel.
- Materialqualität – die Plastikteile im Innenraum waren anfällig für Kratzer und wirkten billig.
Fazit
Der Renault Modus ist ein typischer Vertreter der europäischen Kompaktvans der 2000er-Jahre: praktisch, aber nicht ohne Schwächen. Seine größten Stärken sind der geräumige Innenraum und die Wirtschaftlichkeit, während Dynamik und Geräuschdämmung zu den Schwachstellen zählen. Obwohl es keinen direkten Nachfolger gab, hinterließ der Modus als einer der ersten urbanen Minivans mit unkonventionellem Konzept seine Spuren in der Renault-Geschichte.