Baujahre und allgemeine Informationen

Der Renault Espace der zweiten Generation wurde von 1991 bis 1996 produziert. Dieses Modell war eine evolutionäre Weiterentwicklung des ursprünglichen Espace (1984–1991) und behielt das Konzept eines Minivans bei, erhielt jedoch ein moderneres Design und verbesserte Technologien.

Im Gegensatz zur ersten Generation, die in Zusammenarbeit mit Matra entwickelt wurde, wurde der Espace II bereits vollständig unter der Kontrolle von Renault entwickelt. Das Auto basierte auf einer aktualisierten Plattform mit Frontantrieb und bot ein komfortableres und sichereres Interieur.

 

Design und Konstruktion

Äußerlich behielt der Espace II die charakteristischen Merkmale seines Vorgängers: eine voluminöse Karosserie, große Fenster und eine praktische Form. Das Facelift von 1991 brachte jedoch geschwungenere Linien, einen neuen Kühlergrill und eine verbesserte Aerodynamik.

Die Karosserie bestand nach wie vor aus Kunststoff, was das Gewicht reduzierte und die Korrosionsbeständigkeit erhöhte. Dies war jedoch auch ein Kritikpunkt – bei schweren Unfällen waren Reparaturen aufwendig und teuer.

 

Interieur und Komfort

Das Interieur des Espace II bot eine flexible Sitzanordnung:

  • In der Basisversion gab es 5 Sitze, optional waren jedoch auch 6- und 7-Sitzer erhältlich.
  • Die Sitze konnten entfernt, gedreht oder umgeklappt werden, wodurch der Minivan in einen kleinen Transporter verwandelt werden konnte.
  • Die verwendeten Kunststoffe waren hart, aber langlebig, was dem praktischen Charakter entsprach. In den Top-Versionen gab es elektrische Fensterheber, Klimaanlage und sogar Tempomat.

 

Technische Daten

Der Renault Espace II wurde mit mehreren Motoren angeboten:

Benziner:

  • 2.0 l (8V) – 110 PS
  • 2.0 l (12V) – 140 PS
  • 2.2 l (12V) – 121 PS
  • 3.0 l V6 (nur in der Quadra-Version) – 170 PS

Diesel:

  • 2.1 l Turbodiesel – 88 PS

Die Getriebeoptionen umfassten ein 5-Gang-Schaltgetriebe oder ein 4-Gang-Automatikgetriebe.

Die Allradversion Espace Quadra (1993–1996) verfügte über ein zuschaltbares Allradsystem, was sie zu einem der ersten Minivans mit dieser Option machte.


Vor dem Demontieren unbedingt die Schrauben mit einem Penetrationsöl wie WD-40 behandeln.

Vordere Stoßstange abnehmen

  1. Zunächst werden auf jeder Seite die Schrauben gelöst, die die seitlichen Teile der Stoßstange mit den Kotflügeln verbinden.
  2. Anschließend werden die beiden Schrauben im Motorraum entfernt, die die Halterungen befestigen.
  3. Mit einem Helfer wird die Stoßstange nach vorne abgenommen.

Renault Espace II – Montageorte für die vordere Stoßstange

Renault Espace II – Montagediagramm für die vordere Stoßstange


Hintere Stoßstange abnehmen

  1. Begonnen wird an den seitlichen Befestigungspunkten. Hier werden die beiden Schrauben gelöst, die die Stoßstange mit den Kotflügeln verbinden.
  2. Danach werden die beiden Schrauben entfernt, die die Halterungen der Stoßstange mit der Heckklappe verbinden.
  3. Mit einem Helfer wird die Stoßstange nach hinten abgenommen.

Befestigungspunkte für die hintere Stoßstange Renault Espace II

Montageschema für die hintere Stoßstange Renault Espace II


Interessante Fakten

  • Erster Minivan mit Airbags (ab 1995).
  • Die Espace F1-Version – ein einzigartiges Konzeptfahrzeug von 1995 mit einem Formel-1-Motor (3.5 l V10, 820 PS), das in 2,8 Sekunden auf 100 km/h beschleunigte.
  • Beliebtheit in Europa – Der Espace II wurde in den 90ern zum Symbol eines Familienautos, besonders in Frankreich und Deutschland.

 

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Großzügiger und flexibel gestalteter Innenraum.
  • Leichte Kunststoffkarosserie (rostfrei).
  • Gute Sichtverhältnisse.
  • Einzigartiges Design für seine Zeit.
  • Allradantrieb in der Quadra-Version.

Nachteile:

  • Kunststoffkarosserie ist schwer und teuer zu reparieren.
  • Schwache Schalldämmung.
  • Diesel-Motoren sind leistungsschwach und laut.
  • Die Aufhängung beginnt mit der Zeit zu klappern.

 

Fazit

Der Renault Espace II ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Minivans. Er bewahrte alle Vorteile der ersten Generation und fügte mehr Komfort und Sicherheit hinzu. Trotz einiger Schwächen bleibt er ein Kultauto der 90er Jahre, das für seine Praktikabilität und sein ungewöhnliches Design geschätzt wird.