Der Chevrolet Malibu ist einer der bekanntesten Mittelklasse-Sedans in den USA, der im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Veränderungen durchlaufen hat. Die neunte Generation (2015–2024) war Chevrolets Versuch, mit Modellen wie dem Honda Accord, Toyota Camry und Hyundai Sonata zu konkurrieren. Im Folgenden betrachten wir die wichtigsten Merkmale, interessante Fakten sowie die Vor- und Nachteile dieses Modells.
Geschichte und Entwicklung des Modells (2015–2024)
Die neunte Generation des Malibu (2016–2018) debütierte 2015 als Modelljahr 2016. Es erhielt ein überarbeitetes Design, einen geräumigeren Innenraum und verbesserte Technologien. 2019 präsentierte Chevrolet ein Facelift mit neuer Frontpartie, einem aktualisierten Infotainmentsystem und einer Hybridversion. Die Produktion wurde 2024 eingestellt, da die Nachfrage nach Sedans zugunsten von SUVs sank.
Design und Abmessungen
Der Malibu (2015–2024) bot ein modernes, aber zurückhaltendes Design mit markanter Kühlergrill-Optik und einer dynamischen Silhouette. Nach dem Facelift 2019 erhielt das Auto schmalere Scheinwerfer, eine neue Stoßstange und eine überarbeitete Heckpartie. Die Fahrzeuglänge betrug etwa 4,9 m, was für einen geräumigen Innenraum und ein großzügiges Kofferraumvolumen (ab 427 l) sorgte.
Technische Daten und Motoren
Je nach Baujahr und Markt verfügte der Malibu über verschiedene Motoren:
- 1.5L Turbo (163–170 PS) – Der Basismotor mit akzeptabler Dynamik, aber spürbarer Turbolücke.
- 2.0L Turbo (250–259 PS) – Die leistungsstärkere Variante mit guter Beschleunigung (0–100 km/h in ca. 6,5 Sekunden).
- 1.8L Hybrid – Die Hybridversion mit einem Verbrauch von etwa 4,7 l/100 km.
- Getriebe: 6- oder 9-Stufen-Automatik (abhängig vom Baujahr und Motor). Der Antrieb war ausschließlich vorne.
Ausstattung und Technologien
Der Malibu bot eine gute Auswahl an Features:
- Infotainment: MyLink-System (später Chevrolet Infotainment 3+) mit 8-Zoll-Bildschirm, Apple CarPlay und Android Auto.
- Sicherheit: Adaptiver Tempomat, automatische Notbremsung, Spurhalteassistent (in Top-Versionen).
- Komfort: Sitzheizung/-belüftung, Zweizonen-Klimaautomatik, kabellose Ladefunktion.
Einige Technologien (z. B. digitale Instrumententafel) gab es erst in den letzten Produktionsjahren.
Hinweis: Die Befestigungspunkte können je nach Baujahr leicht variieren.
Vordere Stoßstange abnehmen
- Motorhaube öffnen.
- Unter der Haube zehn Schrauben lösen (von oben nach unten verschraubt), die die obere Stoßstange befestigen.
- Je eine Schraube pro Seite über den Scheinwerfern im Radkasten entfernen (10-mm-Steckschlüssel mit Verlängerung oder Ringschlüssel erforderlich), zwei Plastikclips herausziehen.
- Von unten siebzehn Schrauben lösen (von unten nach oben verschraubt), die die untere Stoßstange halten.
- Räder nach außen einschlagen.
- In den Radkästen je drei Schrauben pro Seite entfernen, die die Radlaufverkleidung (vorderer Teil) fixieren.
- Radlaufverkleidung zur Seite schieben und je eine Schraube pro Seite lösen (von unten nach oben verschraubt), die die Ecken mit den Kotflügeln verbinden.
- Verriegelungen in den Kotflügeln lösen (Ecken nach hinten ziehen).
- Halterungen über den Scheinwerfern freigeben (nach hinten und oben ziehen).
- Stoßstange mit Helfer vorsichtig nach vorne abziehen (auf Kabel achten!).
- Elektrische Stecker trennen.
Hintere Stoßstange abnehmen
- Kofferraumdeckel öffnen.
- Von unten zwei Push-Pins entfernen und zwei Muttern lösen (von unten nach oben verschraubt), die die untere Stoßstange halten.
- In den Radkästen acht Schrauben lösen, die die Radlaufverkleidung (hinterer Teil) fixieren.
- Radlaufverkleidung zur Seite schieben und je eine Schraube pro Seite lösen (von unten nach oben verschraubt), die die Ecken mit den Kotflügeln verbinden.
- Verriegelungen in den Kotflügeln freigeben (Ecken nach hinten ziehen).
- Clips unter den Rückleuchten lösen (nach hinten ziehen).
- Verriegelungen im Kofferraumbereich freigeben.
- Stoßstange mit Helfer nach hinten abziehen (auf Kabel achten!).
- Elektrische Stecker trennen (falls vorhanden).
Interessante Fakten
- Die Hybridversion (2016–2019) nutzte das gleiche System wie der Chevrolet Volt, aber mit weniger elektrischer Leistung.
- Der Malibu hatte nie Allradantrieb – im Gegensatz zu einigen Konkurrenten (z. B. Subaru Legacy).
- In China wurde das Modell länger produziert als in den USA, aufgrund der hohen Nachfrage nach Sedans.
- Die Einstellung 2024 spiegelt den SUV-Trend wider – Chevrolet konzentriert sich nun auf Blazer und Equinox.
Vorteile des Chevrolet Malibu
- Komfortables Fahrwerk: Glättet Unebenheiten gut, geeignet für Langstrecken.
- Geräumiger Innenraum: Besonders beim Facelift (2019+), wo der Platz für Rücksitzpassagiere erhöht wurde.
- Sparsame Motoren: Besonders Hybrid und 1.5L Turbo (Verbrauch ca. 7–8 l/100 km).
- Günstiger Preis: Gebraucht ist der Malibu preiswerter als viele Konkurrenten.
Nachteile des Modells
- Schwache Dynamik (1.5L Turbo): Träge Beschleunigung bei voller Beladung.
- Materialqualität: In frühen Versionen (2016–2018) gab es hartes Plastik im Innenraum.
- Zuverlässigkeitsprobleme: Einige Besitzer berichteten von Getriebeproblemen (6-Gang-Automatik) und Elektronikfehlern.
- Lauter Motor: Besonders bei hohen Drehzahlen.
Fazit: Lohnt sich ein Malibu 2015–2024?
Dieser Chevrolet ist eine gute Wahl für alle, die ein preiswertes Sedan mit komfortablem Innenraum und akzeptablem Verbrauch suchen. Vor dem Kauf sollte jedoch die Wartungshistorie überprüft werden – besonders bei Turbo- oder Hybridmodellen. Insgesamt ist der Malibu in Sachen Zuverlässigkeit dem Honda Accord oder Toyota Camry unterlegen, aber preislich attraktiver.