Die sechste Generation des Chevrolet Monte Carlo (2000–2007) markierte das letzte Kapitel in der Geschichte dieses legendären Modells. Dieses Auto vereinte Merkmale eines Sportcoupés mit dem Komfort eines Cruisers und blieb dabei den Traditionen des amerikanischen Designs und der Ingenieurskunst treu.

Geschichte und Kontext

Der Monte Carlo debütierte 1970 als luxuriöses Coupé auf der Plattform des Chevrolet Chevelle. Bis in die 2000er Jahre hatte sich das Modell zu einem frontgetriebenen Auto mit Fokus auf Stil und Erschwinglichkeit entwickelt. Die sechste Generation (als VI bezeichnet) basierte auf der W-Plattform, die sie mit dem Pontiac Grand Prix und dem Buick Regal teilte.

Die Produktion begann im Jahr 2000, und 2006 erhielt das Modell ein Facelift mit überarbeitetem Design und verbesserten Ausstattungsmerkmalen. Bereits 2007 stellte Chevrolet jedoch die Produktion des Monte Carlo ein, da die Nachfrage nach zweitürigen Coupés zugunsten von SUVs und Crossovers zurückging.

 

Design und Besonderheiten

Die sechste Generation des Monte Carlo zeichnete sich durch ein aggressives, aber elegantes Design mit langer Motorhaube und fließendem Dach aus. Das Facelift von 2006 brachte einen neuen Kühlergrill, neue Scheinwerfer und Stoßstangen, wodurch das Erscheinungsbild moderner wirkte.

Das Interieur bot einen geräumigen Innenraum mit komfortablen Sitzen, allerdings wurde die Plastikverarbeitung oft als billig kritisiert. Die Basisversion verfügte über Stoffbezüge, während in den Top-Versionen (LT, SS) Leder zum Einsatz kam.

 

Technische Daten

Der Monte Carlo VI wurde mit drei Motoren angeboten:

  • 3.4-Liter-LA1-V6 (180 PS) – Der Basismotor, für sportliche Fahrweise etwas schwach, aber sparsam.
  • 3.8-Liter-L36-V6 (200 PS) – Eine leistungsstärkere und zuverlässigere Option, beliebt bei Käufern.
  • 3.8-Liter-L67-V6 (240 PS) – Die turbogeladene Version für die SS-Variante, die das Auto in ~6,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigte.

Alle Motoren waren mit einem 4-Gang-Automatikgetriebe (4T65-E) gekoppelt, das zwar zuverlässig, aber Mitte der 2000er bereits veraltet war.

Die Vorderradaufhängung war als MacPherson-Aufhängung ausgeführt, die Hinterachse als Verbundlenkerachse. Dies sorgte für einen komfortablen Fahrkomfort, aber nicht für die beste Handlingleistung bei hohen Geschwindigkeiten.


Je nach Baujahr können die Befestigungspunkte leicht variieren.

Vordere Stoßstange abnehmen

  1. Motorhaube öffnen.
  2. Unter der Motorhaube drei Stopper entfernen, die den oberen Teil der vorderen Stoßstange halten.
  3. An jeder Seite zwei Clips lösen und die Scheinwerfer demontieren.
  4. Von unten die Schrauben entfernen (von unten nach oben eingedreht), die den unteren Teil befestigen.
  5. Die Räder nach außen einschlagen.
  6. In den Radkästen auf jeder Seite drei Schrauben lösen, die die Radlaufverkleidung (vorderer Teil) halten.
  7. Auf jeder Seite zwei Muttern entfernen, die die Seiten mit den Kotflügeln verbinden.
  8. Die Clips in den Kotflügeln lösen (an den Ecken nach unten ziehen).
  9. Mit einem Helfer die Stoßstange vorsichtig nach vorne abziehen (auf Kabel achten).
  10. Stecker der elektrischen Komponenten (falls vorhanden) trennen.

Chevrolet Monte Carlo VI (2000-2007) Montageorte für die vordere Stoßstange

Chevrolet Monte Carlo VI (2000-2007) Scheinwerfer-Montagediagramm

Chevrolet Monte Carlo VI Montagediagramm für die vordere Stoßstange (2000-2007)


Hintere Stoßstange abnehmen

  1. Kofferraumdeckel öffnen.
  2. Die seitlichen Verkleidungen im Kofferraum entfernen (Zugang zur Innenseite der Kotflügel erforderlich).
  3. Auf der Innenseite der Kotflügel auf jeder Seite zwei Schrauben entfernen (von oben nach unten eingedreht), die die Seiten mit den Kotflügeln verbinden.
  4. Muttern und Clips lösen und die Rückleuchten demontieren.
  5. Die Stopper (von oben nach unten eingesteckt) entfernen, die den oberen Teil der hinteren Stoßstange halten.
  6. Von unten die Stopper entfernen und die Schrauben (von unten nach oben eingedreht) lösen, die den unteren Teil halten.
  7. In den Radkästen die Schrauben entfernen, die die Radlaufverkleidung (hinterer Teil) befestigen.
  8. Die Radlaufverkleidung zur Seite ziehen und dahinter auf jeder Seite eine Schraube entfernen (von unten nach oben eingedreht), die die Ecken mit den Kotflügeln verbindet.
  9. Mit einem Helfer die Stoßstange vorsichtig nach hinten abziehen (auf Kabel achten).
  10. Stecker der elektrischen Komponenten trennen.

Montageorte der Heckstoßstange Chevrolet Monte Carlo VI (2000-2007)

Chevrolet Monte Carlo VI (2000-2007) Rücklicht-Montagediagramm

Chevrolet Monte Carlo VI – Montagediagramm für die hintere Stoßstange (2000–2008)


Interessante Fakten

  • Der Monte Carlo VI wurde in der NASCAR als Safety-Car eingesetzt (2001–2003).
  • 2006 brachte Chevrolet eine limitierte „NASCAR Edition“ mit einzigartiger Lackierung heraus.
  • Trotz Frontantrieb wurde das Modell als „Sportcoupé“ vermarktet, obwohl es kein echter Konkurrent für den Mustang oder Camaro war.
  • 2007, nach Produktionsende, gab es kurzzeitig ein Konzept auf Camaro-Basis, das jedoch nie in Serie ging.

 

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Styling – selbst heute wirkt der Monte Carlo VI eindrucksvoll.
  • Komfort – weiche Federung und geräumiger Innenraum machten ihn ideal für lange Fahrten.
  • Zuverlässigkeit – besonders die 3.8-Liter-Motoren (L36 und L67) sind für ihre Langlebigkeit bekannt.
  • Erschwinglichkeit – auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist das Modell günstig, und Ersatzteile sind leicht verfügbar.

Nachteile:

  • Frontantrieb – für viele Monte-Carlo-Fans eine Enttäuschung.
  • Schwache Leistung (Basismodelle) – der 3.4-Liter-V6 war für sportliche Fahrweise unzureichend.
  • Materialqualität im Innenraum – hartes Plastik und mittelmäßige Verarbeitung.
  • Veraltetes Getriebe – das 4-Gang-Automatikgetriebe entsprach 2007 nicht mehr den Standards.

 

Fazit

Der Chevrolet Monte Carlo VI ist ein typischer Vertreter des amerikanischen Automobilbaus der frühen 2000er: groß, stilvoll, komfortabel, aber mit Schwächen. Er wurde zwar nicht so kultig wie seine Vorgänger, bleibt aber als letztes Monte-Carlo-Coupé in Erinnerung. Heute ist er eine günstige Option für Liebhaber von Retro-Autos mit Charakter.