Die siebte Generation des Chevrolet Malibu, die von 2007 bis 2012 produziert wurde, markierte einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Modells. Diese Mittelklasse-Limousine wurde unter Berücksichtigung gestiegener Anforderungen an Design, Komfort und Sicherheit entwickelt. Im Gegensatz zu früheren Generationen, die oft für ihre Einfachheit kritisiert wurden, erhielt der Malibu VII moderne Technologien und ein hochwertigeres Erscheinungsbild, was ihn zu einem Konkurrenten für Modelle wie den Honda Accord und Toyota Camry machte.
Design und Plattform
Der Malibu VII debütierte auf der GM Epsilon I-Plattform, die auch vom Opel Vectra und Saab 9-3 genutzt wurde. Das Design war auf einen „europäischen“ Stil ausgerichtet: klare Linien, eine dynamische Silhouette und ein markanter Kühlergrill mit großem Chevrolet-Logo. 2010 erhielt das Modell ein Facelift, bei dem die Scheinwerfer, die Stoßstangen und die Felgen überarbeitet wurden.
Das Interieur wirkte hochwertiger als beim Vorgänger. Es kamen weichere Kunststoffe, Chrom-Akzente und eine verbesserte Ergonomie zum Einsatz. Die Basisausstattung umfasste Klimaanlage, elektrische Fensterheber und ein Audiosystem, während Top-Versionen Ledersitze mit Sitzheizung, Zweizonen-Klimaautomatik und sogar eine Lenkradheizung boten.
Technische Daten
Der Malibu VII wurde mit drei Motoren angeboten:
- 2,4-Liter-Ecotec (169–171 PS) – Der Basismotor, der mit einem 4- oder 6-Stufen-Automatikgetriebe kombiniert wurde.
- 3,5-Liter-V6 (252 PS) – Eine leistungsstärkere Variante mit 6-Stufen-Automatik für sportliche Beschleunigung.
- 3,6-Liter-V6 (264 PS) – Ersetzte nach dem Facelift den vorherigen V6.
Die Vorderachse hatte MacPherson-Federbeine, die Hinterachse eine Mehrlenkerkonstruktion, was die Fahrstabilität verbesserte. Dennoch blieb der Malibu eher komfortorientiert als sportlich.
Sicherheit
Das Modell erhielt hohe Bewertungen in Crashtests der NHTSA (5 Sterne) und IIHS (gute Ergebnisse bei Frontal- und Seitenaufprall). Zur Serienausstattung gehörten sechs Airbags, ESP und ABS. In den Top-Versionen kamen Parkhilfen und ein Toter-Winkel-Assistent hinzu.
Vordere Stoßstange abnehmen
- Motorhaube öffnen.
- Unter der Haube vier Clips entfernen und zehn Schrauben lösen, die die obere Stoßstange und die Kunststoffabdeckung befestigen. Abdeckung abnehmen.
- Von unten sechs Schrauben und fünf Clips entfernen, die die untere Stoßstange halten.
- Räder nach außen einschlagen.
- In den Radkästen je drei Clips pro Seite entfernen, die die Schutzbleche (vorderer Teil) befestigen.
- Schutzbleche zur Seite schieben und je eine Schraube pro Seite lösen (von unten nach oben eingeschraubt), die die Ecken mit den Kotflügeln verbinden.
- Verriegelungen über den Scheinwerfern lösen (Kante nach oben ziehen).
- Verriegelungen in den Kotflügeln lösen (Ecken nach vorne ziehen).
- Verriegelungen unter den Scheinwerfern lösen.
- Mit einem Helfer die Stoßstange vorsichtig nach vorne abziehen (Kabel nicht beschädigen).
- Stecker der Elektrik (falls vorhanden) trennen.
Hintere Stoßstange abnehmen
- Kofferraumdeckel öffnen.
- Von unten zwei Schrauben lösen (von unten nach oben eingeschraubt), die die untere Stoßstange halten (untere Clips bleiben).
- In den Radkästen je drei Clips pro Seite entfernen, die die Schutzbleche (hinterer Teil) befestigen.
- Hinter den Schutzblechen je eine Schraube pro Seite lösen, die die Ecken mit den Kotflügeln verbindet.
- Verriegelungen in den Kotflügeln lösen (Ecken nach hinten ziehen).
- Verriegelungen unter den Rückleuchten lösen.
- Verriegelungen im Kofferraumbereich lösen.
- Mit einem Helfer die Stoßstange nach hinten abnehmen (auf Kabel achten).
- Stecker der Elektrik trennen.
Vorteile des Modells
- Modernes Design – Besonders nach dem Facelift wirkte der Malibu zeitgemäß.
- Gute Geräuschdämmung – Der Innenraum war leiser als bei vielen Konkurrenten.
- Komfortables Fahrwerk – Die Federung sorgte für hohen Fahrkomfort.
- Umfangreiche Ausstattung – Top-Versionen boten Ausstattungsniveau nahe der Premiumklasse.
- Zuverlässigkeit – Der 2,4-Liter-Motor und das 6-Stufen-Automatikgetriebe galten als langlebig.
Nachteile
- Begrenzter Platz auf der Rückbank – Im Vergleich zu Camry und Accord weniger Beinfreiheit.
- 3,5-Liter-Motor – Enttäuschte teilweise in Dynamik und Verbrauch.
- Elektronikprobleme – Bei einigen Exemplaren traten Störungen im Infotainment auf.
- Rostanfälligkeit – In kalten Regionen konnte die Karosserie rosten, besonders an den Radläufen.
Interessante Fakten
- Der Malibu VII wurde 2008 zum „North American Car of the Year“ gewählt und setzte sich gegen Honda Accord und Cadillac CTS durch.
- 2009 erschien eine Hybridversion mit 2,4-Liter-Motor und Elektroantrieb (164 PS), die jedoch kaum Verbreitung fand.
- In Russland wurde das Modell nicht offiziell verkauft, was die Ersatzteilversorgung erschwerte.
- Nach dem Facelift 2010 erhielt der Malibu serienmäßig ein 6-Stufen-Automatikgetriebe, was den Komfort steigerte.
Fazit
Der Chevrolet Malibu VII war ein gelungener Versuch von General Motors, einen konkurrenzfähigen Familien-Sedan zu entwickeln. Er überzeugte mit ansprechendem Design, gutem Komfort und reichhaltiger Ausstattung, hatte aber auch Schwächen. Heute ist er eine günstige Option auf dem Gebrauchtwagenmarkt, wobei der Zustand von Motor und Karosserie geprüft werden sollte.
Im Vergleich zu japanischen Konkurrenten war der Malibu weniger zuverlässig, aber preiswerter und besser ausgestattet. Für Fahrer, die Wert auf Komfort legen und keine sportliche Dynamik erwarten, kann er eine gute Wahl sein.