Opel Tigra B - Ein kompaktes Coupé-Cabrio mit Charakter
Der Opel Tigra B ist ein kompaktes Coupé-Cabrio, das in der Automobilgeschichte der frühen 2000er Jahre seine Spuren hinterlassen hat. Trotz seiner bescheidenen Maße überzeugte das Modell durch ein stilvolles Design, eine ungewöhnliche Bauweise und sportlichen Charakter. Sehen wir uns an, wie er in verschiedenen Ländern hieß, was ihn besonders machte und welche interessanten Fakten es gibt.
Bezeichnungen des Tigra B in anderen Ländern
Der Opel Tigra B war die zweite Generation des Tigra-Modells und wurde von 2004 bis 2009 produziert. In Europa behielt er seinen Namen, in einigen Ländern war er jedoch anders bekannt:
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Großbritannien: Vauxhall Tigra (wie alle Opel-Modelle auf dem britischen Markt)
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Mexiko: Chevrolet Tigra (da Opel dort nicht vertreten war)
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Australien und Neuseeland: Holden Tigra (ähnlich wie andere europäische Opel-Modelle)
Interessanterweise wurde die erste Tigra-Generation (1994-2001) in Lateinamerika ebenfalls als Chevrolet Tigra verkauft, in Japan über Chevrolet-Händler. Der Tigra B erreichte Japan jedoch nie - vermutlich wegen der nachlassenden Nachfrage nach kleinen Coupés.
Material der Stoßstangen: Polyurethan, Kennzeichnung >PU-MD17<
Vorderstoßstange abnehmen
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Motorhaube öffnen und sichern
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Drei Schrauben unter der Haube lösen (von oben nach unten befestigt)
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Fünf Clips an der Unterseite entfernen (von unten nach oben eingesteckt)
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In den Radkästen je eine Schraube pro Seite lösen (befestigen die Radläufe an den Halterungen)
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Verriegelungen in den Kotflügeln lösen
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Arbeit für zwei Personen: Stoßstange nach vorne abziehen, dabei Stecker der elektronischen Komponenten trennen
Hinterstoßstange abnehmen
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Kofferraum öffnen
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Im Kofferraum je zwei Muttern pro Seite lösen und Rückleuchten entfernen
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Zwei Schrauben lösen und zwei Clips der oberen Stoßstangenbefestigung entfernen
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Vier Schrauben (oder Clips) der unteren Befestigung lösen (von unten nach oben befestigt)
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Je eine Schraube pro Seite in den Radkästen lösen
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Zu zweit: Stoßstange nach hinten von den Führungsschienen in den Kotflügeln abziehen
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Stecker der elektrischen Komponenten trennen
Design und Konstruktion: Coupé und Cabrio in einem
Das besondere Merkmal des Tigra B war sein elektrisches Klappdach, das in 18 Sekunden aus dem Stadtauto ein Cabriolet machte. Diese Karosserieform nannte man "Coupé-Cabriolet" (CC). Zusammengeklappt verschwand das Dach platzsparend unter einer Kunststoffabdeckung im Kofferraum.
Das Design entstand in Zusammenarbeit mit dem italienischen Studio Bertone, was man an den fließenden Linien, der dynamischen Silhouette und den aggressiv gestalteten Scheinwerfern erkennt. Besonders sportlich wirkte die OPC-Version (Opel Performance Center) mit 17-Zoll-Felgen, Sportfahrwerk und aerodynamischem Paket.
Technische Merkmale: Nicht nur schön
Unter der Haube verbaut:
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1.4 Liter (90 PS): Sparsame Basisversion
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1.8 Liter (125 PS): Beliebtester Motor (0-100 km/h in 9,5 Sekunden)
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1.3 CDTI Diesel (70/90 PS): Selten, aber sparsam (bis 4,5 l/100 km)
Erhältlich mit 5-Gang-Schaltgetriebe oder 4-Gang-Automatik (die jedoch die Dynamik bremste).
Trotz Frontantrieb bot der Tigra B dank kurzem Radstand und steifer Karosserie gutes Fahrverhalten. Der Innenraum war allerdings beengt - die Rücksitze eigneten sich höchstens für Kinder.
Interessante Fakten zum Tigra B
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Fast ein Corsa-Verwandter: Basierte auf der GM SCCS-Plattform des Opel Corsa C, aber mit verstärkter Struktur
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Seltene OPC-Version: Mit 1.8-Liter-Motor (150 PS), 0-100 km/h in 8,1 Sekunden - heute gesucht
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Filmauftritte: War in europäischen Produktionen wie dem deutschen Krimi "Koburg 09" zu sehen
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Unerwarteter Konkurrent: Sollte teurere Cabrios wie Peugeot 206 CC oder Renault Mégane CC Konkurrenz machen
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Elektro-Experiment: 2007 zeigte Opel ein Hybrid-Konzept, das nie in Serie ging
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Ende einer Ära: Produktion endete 2009 - Opel kehrte nie zu dieser Fahrzeugklasse zurück
Fazit: Warum der Tigra B in Erinnerung bleibt
Er war kein Verkaufsschlager, aber hinterließ positive Erinnerungen. Als einer der letzten erschwinglichen europäischen Cabrios mit Metallhardtop ist er heute ein begehrtes Sammlerstück.
Auf dem Gebrauchtmarkt findet man den Tigra B zu moderaten Preisen, allerdings sollte man den Dachmechanismus genau prüfen. Ein gepflegtes Exemplar bietet jedoch ein lebhaftes, stilvolles und ungewöhnliches Fahrerlebnis.
Der Opel Tigra B bewies, dass auch ein kleines Auto Charakter haben kann. Schade, dass solche Modelle heute nicht mehr gebaut werden.