Interne Bezeichnung und Chronologie

Der erste Audi A1 verließ 2010 das Fließband mit der Werksbezeichnung 8X und wurde bis 2018 produziert. Dies war ein strategischer Schritt der Marke in das Kompaktsegment, das bis dahin vom Mini Cooper und Alfa Romeo MiTo dominiert wurde.

 

Konstruktion und Karosserievarianten

Das Modell basierte auf der PQ25-Plattform (gemeinsam mit dem VW Polo V), erhielt jedoch eine Audi-typische Fahrwerksabstimmung, eine verstärkte Karosserie und hochwertige Innenausstattungen. Kunden konnten wählen zwischen:

  • 3-türiger Schrägheckversion (2010-2018) - dem sportlichen Originalmodell

  • 5-türigem Sportback (ab 2012) - der praktischeren Variante

  • Cabriolet (2014-2018) - mit Stoffverdeck und einzigartigem Heckleuchtendesign

 

Modellpalette

Basisversionen:

  • Attraction - Einstiegsmodell mit 1.2 TFSI (86 PS) oder 1.6 TDI (90 PS)

  • Ambiente - hochwertigere Innenmaterialien und Klimaanlage

Sportversionen:

  • Sport - 17-Zoll-Felgen, straffere Federung, Sportsitze

  • S line - RS-inspiriertes Design, Aluminiumpedale

  • S1 (2014-2018) - Topmodell mit 2.0 TFSI (231 PS), Allradantrieb und 0-100 km/h in 5,8 s

Sondermodelle:

  • A1 quattro (2012) - Limitierte Auflage (333 Exemplare) mit Allrad und 256 PS

  • Competition (2011) - Orange Akzente und 18-Zoll-Felgen

 

Materialkennzeichnung der Stoßstangen: >PP/EPDM TV20<

 

Anleitung zum Ausbau der Frontstoßstange

  1. Motorhaube öffnen

  2. Drei Schrauben (von oben nach unten eingedreht) lösen, die den oberen Teil der Frontstoßstange halten

  3. Räder nach links/rechts einschlagen (je nachdem welche Seite zuerst demontiert wird)

  4. In den Radhäusern jeweils drei Schrauben pro Seite lösen (befestigen die vorderen Radlaufverkleidungen)

  5. Radlaufverkleidungen zur Seite schieben und pro Seite einen Dübel lösen (befestigen die Ecken an den Kotflügeln)

  6. Stoßstangenränder aus den Verklipungen in den Kotflügeln lösen (nach unten und zu sich ziehen)

  7. Mit Helfer die Stoßstange nach vorne abziehen (auf Kabel achten)

  8. Elektrische Stecker trennen

Befestigungspunkte für die vordere Stoßstange Audi A1 8X (2010-2018)

Audi A1 8X (2010-2018) Montagediagramm für die vordere Stoßstange


Anleitung zum Ausbau der Heckstoßstange

  1. Kofferraum öffnen

  2. Im Kofferraum zwei Schrauben lösen

  3. Verkleidung der Heckwand entfernen (mit Clips befestigt, nach oben ziehen)

  4. Hinter der Verkleidung vier Muttern durch die Öffnungen in der Heckwand lösen (Steckschlüssel benötigt; Achtung: Muttern können in Hohlraum fallen)

  5. In den Radhäusern jeweils zwei Schrauben pro Seite lösen (befestigen die hinteren Radlaufverkleidungen)

  6. Unter dem Fahrzeug vier Schrauben lösen (von unten nach oben eingedreht)

  7. Verklipungen in den Kotflügeln lösen (Ecken nach unten und zu sich ziehen)

  8. Stoßstange nach hinten abziehen (Kabel beachten)

  9. Stecker der Parksensoren trennen (falls vorhanden)

Montageorte der Heckstoßstange Audi A1 8X (2010-2018)

Montageplan für die hintere Stoßstange Audi A1 8X (2010-2018)


Technische Besonderheiten

Motoren:

  • Benziner: 1.2 TFSI (86-105 PS), 1.4 TFSI (122-150 PS), 1.8 TFSI (192 PS), 2.0 TFSI (231 PS im S1)

  • Diesel: 1.6 TDI (90-116 PS), 2.0 TDI (143 PS)

Getriebe: 5- und 6-Gang-Schaltgetriebe, 7-Gang S tronic
Fahrwerk: MacPherson vorne, Verbundlenkerachse hinten (Mehrlenkerachse nur beim S1 und quattro)

 

Interessante Fakten

  • Konzeptfahrzeug: Der Metroproject Quattro-Prototyp (2007) hatte bereits das wiedererkennbare Design und Hybridantrieb

  • Renneinsätze: 2012 entwickelte Audi den 560 PS starken A1 quattro Rallycross für die WRX-Meisterschaft

  • "Unsichtbares" Cabrio: Nur in Europa erhältlich und ohne leistungsstarke Motoren

  • Markantes Design: Zweifarbige Dachlackierung wurde zum Markenzeichen, Sonderlackierungen inklusive gelber Perleffekt

  • Vermächtnis: Nach 2018 blieb der A1 8X der letzte Audi auf PQ-Plattform - alle neuen Modelle wechselten zu MQB

 

Fazit
Der A1 8X bewies, dass ein Premiumfahrzeug kompakt sein kann. Gelungenes Design, breite Motorpalette und hohe Verarbeitungsqualität machten ihn in Europa erfolgreich, obwohl er in den USA und Asien nicht angeboten wurde. Heute ist er bereits ein Klassiker, besonders in den S1- und quattro-Versionen.