Je nach Baujahr können die Befestigungspunkte leicht variieren.

Mazda RX-8: Geschichte, Modellvarianten und interessante Fakten

Der Mazda RX-8 ist ein Sportcoupe mit ungewöhnlicher Konstruktion, das von 2003 bis 2012 produziert wurde. Das Auto wurde zum Nachfolger des legendären RX-7, erhielt jedoch anstelle eines herkömmlichen Hubkolbenmotors einen Wankelmotor (Rotationskolbenmotor). Der RX-8 überzeugte durch ein einzigartiges Design, hinten angeschlagene „Selbstmordtüren“ und eine gute Dynamik.

 

Modellbezeichnungen und Codes

Die offizielle Modellbezeichnung lautet Mazda RX-8 (Chassiscode SE3P). In Japan wurde das Auto in den ersten Produktionsjahren auch als Mazda Efini RX-8 verkauft (bis 2002 wurde die Marke Efini für Sportmodelle von Mazda genutzt).

 

Produktionsjahre und Facelift

  • Erste Generation (2003–2008) – Das Debüt erfolgte 2003. Das Auto hatte ein aggressives Design mit einer langen Motorhaube und einem kompakten Heck.
  • Facelift (2009–2012) – 2008 wurde das Modell überarbeitet: Der Frontstoßfänger, der Kühlergrill, die Heckleuchten und der Innenraum wurden verändert. Zudem wurde die Zuverlässigkeit des Motors verbessert.

 

Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen: >PP-(S21+T18)<


Wie man den Frontstoßfänger entfernt

  1. Motorhaube öffnen.
  2. Sechs Clips unter der Haube lösen und die Abdeckung entfernen.
  3. Unter der Abdeckung vier Schrauben (und zwei Clips) lösen, die den oberen Teil des Frontstoßfängers befestigen.
  4. Zwölf Schrauben (von unten nach oben eingedreht) lösen, die den unteren Teil befestigen.
  5. Das Lenkrad in eine Richtung einschlagen.
  6. In den Radkästen auf jeder Seite sechs Clips lösen, die die Radlaufverkleidungen halten.
  7. Die Radlaufverkleidungen zur Seite schieben, die Blinkerstecker (falls verbaut) trennen und auf jeder Seite eine Schraube (von unten nach oben eingedreht) lösen, die die Ecken mit den Kotflügeln verbindet.
  8. Die Verriegelungen in den Kotflügeln lösen.
  9. Mit einem Helfer den Stoßfänger nach vorne abziehen (auf Kabel und Schläuche achten).
  10. Stecker der Nebelscheinwerfer (falls verbaut) trennen.
  11. Bei verbauter Scheinwerferreinigungsanlage die Schläuche trennen.

Mazda RX-8 (2003–2012) Montageorte der vorderen Stoßstange

Mazda RX-8 (2003–2012) Montagediagramm für die vordere Stoßstange


Wie man den Heckstoßfänger entfernt

  1. Kofferraumdeckel öffnen.
  2. Clips lösen, aus den Halterungen befreien und die Verkleidung der hinteren Kofferraumblende entfernen.
  3. Auf jeder Seite drei Muttern lösen und die Heckleuchten entfernen.
  4. Unter den Heckleuchten zwei Schrauben und zwei Clips lösen.
  5. Unten zwei Schrauben und drei Clips lösen.
  6. In den Radkästen auf jeder Seite zwei Clips lösen, die die Radlaufverkleidungen halten, sowie eine Schraube (von unten nach oben eingedreht), die die Ecken mit den Kotflügeln verbindet.
  7. Verriegelungen in den Kotflügeln lösen (mit den Händen an den Ecken anfassen und ruckartig zu sich ziehen).
  8. Mit einem Helfer den Stoßfänger nach hinten abziehen (auf Kabel achten).
  9. Stecker der Kennzeichenbeleuchtung trennen.

Mazda RX-8 (2003–2012) Montagediagramm für die hintere Stoßstange

Mazda RX-8 (2003–2012) Montagediagramm für die hintere Stoßstange


Karosserietyp und Modellvarianten

Der RX-8 wurde nur in einer Karosserieform angeboten – als viertüriges Coupé mit hinten angeschlagenen Türen („Freestyle Doors“). Trotz der vier Türen galt das Auto als 2+2, da die Rücksitze beengt waren.

 

Hauptvarianten:

  • Standardversion (192 PS) – Ausgestattet mit einem 1,3-Liter-Wankelmotor 13B-MSP (Renesis) mit 192 PS und einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder 4-Gang-Automatikgetriebe.
  • Leistungsstärkere Version (231 PS) – Derselbe Motor, aber mit 231 PS, nur mit 6-Gang-Schaltgetriebe erhältlich.
  • Sportversionen – In verschiedenen Ländern gab es Sondermodelle wie den RX-8 Type S (Japan), RX-8 PZ (Großbritannien, Tuning von Prodrive) und RX-8 Shinka (USA, Luxusausstattung).

 

Modellbeschreibung

Der Renesis-Motor war einzigartig: Bei einem Hubraum von 1,3 Litern leistete er bis zu 231 PS, erforderte jedoch häufige Wartung und war empfindlich gegenüber der Ölqualität. Die Karosserie des RX-8 hatte eine nahezu ideale Gewichtsverteilung (50:50), was die Fahrhandhabung verbesserte.

Das Interieur war fahrerorientiert: tiefe Sitzposition, sportliches Lenkrad und Aluminiumpedale. In der Facelift-Version gab es ein moderneres Multimedia-System.

 

Interessante Fakten

  • Türen ohne B-Säule – Der RX-8 hatte keine Mittelpfosten, was bei geöffneten Fenstern ein offenes Raumgefühl verstärkte.
  • Umweltprobleme – Aufgrund des Wankelmotors entsprach der RX-8 nicht den verschärften Abgasnormen, was ein Grund für die Einstellung der Produktion war.
  • Sporterfolge – Der RX-8 nahm an den 24 Stunden von Nürburgring teil und gewann sogar in seiner Klasse.
  • Letztes Serienfahrzeug mit Wankelmotor – Nach dem RX-8 baute Mazda bis zum MX-30 e-Skyactiv R-EV (2023) keine Serienmodelle mehr mit Wankelmotor, wo dieser als Generator dient.

 

Fazit

Der Mazda RX-8 bleibt als eines der ungewöhnlichsten Sportautos der 2000er in Erinnerung. Trotz Problemen mit der Motorzuverlässigkeit wird er für sein originelles Design, gute Fahrhandhabung und Einzigartigkeit geschätzt. Heute ist der RX-8 ein begehrtes Sammlerstück für Liebhaber der Wankeltechnologie.