Die zweite Generation des Range Rover, bekannt als Range Rover P38A, markierte einen Meilenstein in der Geschichte des britischen Geländewagens. Dieses Modell wurde von 1994 bis 2002 produziert und löste die legendäre erste Generation (Classic) ab. Der P38A war nicht einfach eine überarbeitete Version des Classic, sondern ein komplett neu entwickeltes Fahrzeug, das den Geist des Originals bewahrte, aber moderner, komfortabler und technologisch fortschrittlicher wurde.
Modellcode und Name
Die offizielle Werksbezeichnung lautet P38A, wobei "P38" auf das Gebäude in Solihull verweist, in dem die Entwicklung stattfand, und "A" die erste Version der Plattform kennzeichnet. Im Gegensatz zur ersten Generation (die zunächst keinen speziellen Namen hatte und später Range Rover Classic genannt wurde) wurde der P38A von Anfang an als Range Rover der zweiten Generation positioniert.
Modellpflege und Modernisierung
Obwohl der P38A äußerlich dem Classic ähnelte, basierte er auf einer neuen Plattform mit Einzelradaufhängung an allen Rädern, was die Fahrhandhabung und Komfort deutlich verbesserte. 1999 erhielt das Modell ein leichtes Facelift:
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Überarbeiteter Kühlergrill mit größeren Maschen
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Neue Stoßstangen und Nebelscheinwerfer
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Modernisiertes Armaturenbrett
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Hochwertigere Innenraummaterialien
Es wurden auch neue Ausstattungsvarianten eingeführt, darunter die exklusiven Versionen Linley (benannt nach dem britischen Designer) und Holland & Holland (mit handgefertigten Elementen).
Anleitung zum Ausbau der Frontstoßstange
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Es wird empfohlen, alle Schrauben vorab mit einem Rostlöser zu behandeln.
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In der Frontpartie der Stoßstange befinden sich zwei Löcher, durch die zwei Schrauben zugänglich sind, die von unten nach oben eingedreht sind und die Verstärkungen mit der Karosserie verbinden.
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Durch die Radkästen je eine Schraube pro Seite lösen, die die Stoßstange mit den Kotflügeln verbindet.
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Die Stoßstange mit einem Helfer nach vorne abziehen, dabei die elektrischen Stecker nicht vergessen.
Anleitung zum Ausbau der Heckstoßstange
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Vor Beginn alle Befestigungselemente mit Rostlöser behandeln, um den Ausbau zu erleichtern.
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In der Frontpartie der Stoßstange befinden sich zwei Zugangslöcher zu den vertikalen Schrauben (von unten nach oben eingedreht), die die Verstärkungen mit der Karosserie verbinden.
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In den Radkästen je eine Schraube pro Seite lösen, die die Stoßstange mit den Kotflügeln verbindet.
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Die Stoßstange vorsichtig mit einem Helfer nach vorne abziehen, nachdem alle elektrischen Stecker getrennt wurden. Vermeiden Sie ruckartige Bewegungen, um die Befestigungen nicht zu beschädigen.
Modellbeschreibung: Von Design bis Technik
Das Design des P38A bewahrte die charakteristischen Merkmale des Range Rover: Aluminium-Karosserieteile, klare Linienführung, hohe Sitzposition. Allerdings war das Fahrzeug stromlinienförmiger und der Innenraum deutlich komfortabler.
Motoren:
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Benzin:
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4.0 V8 (190 PS) - überarbeitete Version des Classic-Motors
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4.6 V8 (225 PS) - leistungsstärkere Variante für Top-Ausstattungen
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Diesel:
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2.5 BMW M51 TD (136 PS) - erster turbogeladener Diesel im Range Rover
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Technologien:
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Luftfederung EAS (Electronic Air Suspension) - verstellbare Bodenfreiheit von 180-250 mm
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Terrain Response System (in späteren Versionen) - erleichterte die Geländefahrt
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Klimaanlage mit getrennten Zonen - seltene Ausstattung für Geländewagen dieser Zeit
Der Innenraum überzeugte mit Luxus: Ledersitze, Holzapplikationen, elektrische Ausstattung (Fensterheber, Spiegel, Schiebedach). Erstmals gab es ein Multimedia-System mit CD-Wechsler.
Interessante Fakten zum Range Rover P38A
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Letzter Range Rover mit Handschaltung - nur für Dieselmodelle bis 1999 erhältlich
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Elektronikprobleme - die komplexen Systeme (besonders die Luftfederung) verhalfen ihm zum Ruf eines launischen Fahrzeugs
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Film- und Popkultur - zu sehen in Filmen ("Stirb an einem anderen Tag", "Gladiator") und beliebt bei Stars (Elton John besaß eine Sonderanfertigung)
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Hybrid-Experimente - 1998 präsentierte Land Rover ein P38A-Hybridkonzept, das nie in Serie ging
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"Der letzte 'echte' Range Rover?" - viele Puristen sehen den P38A als letztes Modell, das den ursprünglichen Spirit bewahrte, bevor die dritte Generation (L322) den Premium-Kurs einschlug
Fazit
Der Range Rover P38A ist eine Brücke zwischen klassischem Geländewagen und modernem Luxus-SUV. Er vereinte britische Eleganz, Geländetauglichkeit und fortschrittliche (wenn auch nicht immer zuverlässige) Technologien. Heute ist er bei Sammlern als letzter "analoger" Range Rover vor dem Digitalzeitalter begehrt.
Wenn Sie einen gut erhaltenen P38A auf der Straße sehen, wissen Sie: Das ist nicht einfach ein alter Geländewagen, sondern ein Stück Automobilgeschichte.